Mit viahum®-Wurzellockstoff der 2. Generation ist es gelungen die Eigenschaften von Wurzellockstoff weiter zu verbessern und auch nachprüfbar für die Praxis zu gestalten.

Neben den bisher bekannten Eigenschaften als Ionenaustauscher für den Nährstoffaustausch mit der Bodenlösung wird mit dem Einsatz von viahum®-Wurzellockstoff auf der Sohle von Baumgruben ein Multinährstoff-Depot in der Tiefe der Baumgrube eingebracht, welches z.B. den Phosphatbedarf eines Straßenbaumes für ca. 30 - 50 Jahre gezielt abdeckt. Analog ist der Magnesium-Bedarf je nach Baumart für 20 - 30 Jahre gedeckt. Die Nährstofffreigabe ist dabei so dosiert, dass diese langsam und bedarfsgerecht über Jahrzehnte wirkt. Die Wirkung ist dabei nicht vergleichbar mit sonstigen Düngern, welche ihre Nährstoffgehalte in wenigen Monaten abgeben.

Der neue Wurzellockstoff kann dabei entsprechend der empfohlenen Einbauempfehlungen auf der Sohle in einer Menge von 500 kg/Straßenbaum verwendet werden. Damit gelingt es, den Nährstoffbedarf von Straßenbäumen für Jahrzehnte in einer Tiefe von i.d.R. 1,50 m schon beim Bau der Verkehrsfläche oder der Pflanzung einzubringen.

Die verwendeten Stoffkomponenten sind dabei so stabil, dass viahum®-Wurzellockstoff straßenbautechnisch ohne Probleme verwendet werden kann und setzungsfrei reagiert. Der gezielte Nährstoffeinsatz auf der Sohle der Baumgrube in straßenbaulich verträglicher Form unterstützt bei ausreichender Belüftung das zu projektierende Wurzelwachstum in die Tiefe.

Dabei wurden die Eigenschaften von viahum®-Wurzellockstoff der Natur nachempfunden. viahum®-Wurzellockstoff weist Terra-Preta-Humuseigenschaften auf und gleicht in seinem Profil einem Boden vulkanischen Ursprungs vom Ätna, der hervorragend mit Eichen und Kastanien bestockt ist. Somit hat der Wurzellockstoff der zweiten Generation nachweislich solche Humusstoff-Eigenschaften, wie sie beste Böden aus vulkanischen Aschen im Mittelmeerraum besitzen. Der Nachweis erfolgt mit der Pyrolyse-Feldionisation-Massenspektrometrie (Py-FIMS) [LEINWEBER, 2012].

 

Literatur

[LEINWEBER, 2012]:     

Leinweber, Peter: Unveröffentlichtes Gutachten zur Entwicklung und Prüfung von Wurzellockstoff der 2. Generation, Rostock 2012.